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Insider: Fujifilm X-T5 auseinander gebaut und zerlegt
Die Fujifilm X-T5 ist nach der X-H2 die zweite Kamera, die mit dem 40 MP X-Trans CMOS 5 HR Sensor vorgestellt wurde. Dabei setzt die Kamera auf eine kompaktere Bauform und legt den Fokus mehr auf Fotografie als auf Video. Sie setzt damit die erfolgreiche X-T Serie mit ihren ikonischen analogen Einstellrädern fort und ist unter Fujifilm Fotografen eines der beliebtesten Modelle. Wir haben uns die Kamera auch einmal von Innen angesehen und können das Design in etwa so auf den Punkt bringen: Kompakte und starke Fotokamera.
Wichtig: Der Umbau der Kamera wurde von routinierten Profis durchgeführt, bitte versuchen Sie dies nicht zu Hause nachzumachen. Dieser Artikel ist keine Anleitung und es wird auch keine Hilfestellung zum Umbau der Kamera geben. Sollten Sie sich dennoch dazu entschieden Ihre Kamera zu öffnen ist IRreCams nicht für Schäden oder Probleme, die aus Ihren Handlungen resultieren, verantwortlich oder haftbar zu machen.


Auseinanderbauen und Zerlegen der X-T5
Starten wir mit einer kleinen Fingerübung um warm zu werden: Am Boden der Kamera sind viele Schrauben direkt zugänglich. Um die Bodenplatte entfernen zu können, müssen diese komplett gelöst werden. Eine letzte Schraube befindet sich dann noch unter der Daumen Gummierung.



Die übrigen Schrauben am Gehäuse sind nicht immer auf Anhieb zu finden. Ganz oft befinden sich diese unter der Gummierung, an den Fuji typischen Stellen. Es gibt mehrere Schrauben an der linken, rechten und vorderen Gehäuseseite die alles sicher zusammen halten.




Um das Display entfernen zu können, müssen noch drei letzte Schrauben unter einem Aufkleber auf der Rückseite entfernt werden. Nun kann das Display ausgebaut werden und wir genießen einen freien Blick auf das Mainboard. Nach dem ein paar Flachkabel gelöst wurden, kann auch das obere Gehäuseteil entfernt werden. Was hier auffällt, ist eine gefühlt leichtere Bauform der Gehäuseteile im Vergleich zu einer X-H2 oder X-T4. Das ist schwer zu fotografieren, aber man spürt es in der Hand. Fujifilm hat es so geschafft ein paar Gramm zu sparen und eine wertige, kompakte Kamera auf den Markt zu bringen.




Nun kann man die Dual-SD Platine auf der rechten Seite ausbauen und die übrigen Flachkabel am Mainboard lösen. Nach ein paar Schrauben kann man die Hauptplatine relativ einfach nach oben weg klappen und und hat einen ersten Blick auf die IBIS Einheit mit dem Sensor.





Der Sensor ist in einem Rahmen installiert, welcher mit starken Permamagneten in einem massiven Metall Chassis geführt wird. Damit der Sensor in diesem Konstrukt beweglich ist, befinden sich dort mehrere Kupferspulen – also steuerbare Elektromagnete. Durch die gezielte Ansteuerung der Elektromagnete kann der Sensor extrem präzise in 5 Achsen bewegt und platziert werden. Laut Fujifilm kompensiert die Sensorstabilisierung nicht nur bis zu 7 Blendenstufen, sie kann den Sensor auch pixelgenau für die “Multi Shift Pixel Aufnahme” platzieren.
Diese Features sind auch schon aus der X-H2 bekannt, neu ist aber die kompakte Bauform der Sensor Einheit. Seit der ersten sensorbasierten Bildstabilisierung in der X-H1 hat Fujifilm das Sensormodul Stück für Stück weiter verkleinert und leichter gemacht. Das Modul in der X-T5 ist das kompakteste, welches wir bisher in einer Fujifilm Kamera gesehen haben – dabei zeigt die Konstruktion auf dem Datenblatt keine Nachteile gegenüber dem etwas größeren Modul der X-H2. Ähnlich wie der Sensor der X-H2 besitzt auch die X-T5 dort einige Vorkehrungen um die Wärme vom Sensor in Richtung Gehäuse abzuführen, aber diese sind nicht ganz so umfänglich ausgeführt wie bei der X-H2 (schließlich muss die X-H2 auch bei 8K Videoaufnahmen noch einen kühlen Kopf bewahren).




Von hier an sieht alles wieder recht vertraut aus. Die beiden Sperrfilter am Sensor sind schnell ausgebaut und ein Vollspektrum Filter kann mit einer neuer Dichtung installiert werden. Das Zusammenbauen der Kamera bringt keine neuen Erkenntnisse – wir sparen uns alle Schritte noch einmal zu beleuchten. Statt dessen ist hier noch ein Bild der fertig umgebauten Kamera.


Interne Infrarot LED
Einige moderne Kameras besitzen eine interne Infrarot LED. Streulicht dieser LED kann bei schlechten Lichtverhältnissen auf Infrarot Bildern sichtbar werden. Eine Testaufnahme der umgebauten X-T5 gibt aber Entwarnung: Die Kamera besitzt keine solchen LED Probleme. Das Bild ist nach 30 s bei ISO 12.800 komplett schwarz (abgesehen von dem zu erwartenden Rauschen). Damit ist die X-T5 nicht nur für den Umbau zu einer Infrarot- oder Vollspektrum Kamera geeignet sondern auch für eine Astromodifikation um die H-Alpha Strahlung komplett zu erfassen.

Fujifilm X-T5 Infrarot Fotografie Tests
Wie schon erwähnt ist der Sensor der X-T5 der selbe 40 MP APS-C Sensor den wir schon aus der X-H2 kennen. Der Sensor zeigt keine unerwünschten Sensor Artefakte wie z.B. ein Linienmuster der PDFA Pixel und liefert eine sehr gute Auflösung, Dynamik und Rauschverhalten. Einzig der Weißabgleich kann Fuji-Typisch nicht auf Anhieb in der Kamera gesetzt werden. Wir haben all diese Aspekte ausführlich in unserem Insider Beitrag zur X-H2 beleuchtet und getestet, alle Interessenten möchten wir den besagten Artikel unbedingt ans Herz legen.
Zusammenfassung
Die X-T5 ist eine wunderbare Fotokamera, die eine genauso großartige Bildqualität liefert wie die X-H2. Dafür, dass Videofeatures kein Gewicht bei der Entwicklung der Kamera bekommen haben, erhält man eine verhältnismäßig kleine und kompakte Fotokamera, die es einfach in sich hat. Für eine Infrarot- oder Astro-Kamera eignet sich die X-T5 in allen Belangen – jedenfalls solange man in RAW fotografiert. Für Farb-IR Aufnahmen schafft es die Firmware nämlich leider nicht den benötigten Weißabgleich korrekt zu setzen – die Aufgabe muss wie bei fast allen Fujifilm Kameras am PC übernommen werden.
Wer auf der Suche nach einem Upgrade für seine Kamera ist, findet die X-T5 bei uns im Shop für einen Infrarot-, Vollspektrum- oder Astro Umbau. Wir bieten die X-T5 außerdem als umgebautes Neugerät mit 2 Jahren Garantie an.